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So funktioniert die Umstellung

IP-Umstellung von Festnetzanschlüssen

Die Telekom will bis 2018 all ihre Festnetzanschlüsse auf die IP-Technologie umstellen, während Vodafone dieses Vorhaben bis 2022 umsetzen will. Doch wie funktioniert die Umstellung und was bedeutet sie konkret für Kunden?

Wieso wird umgestellt?

Die Abkürzung IP steht für „Internet Protocol“ und bedeutet, dass Gespräche in Zukunft mithilfe eines IP-Anschlusses als Datenpakete ganz einfach übers Internet geschickt werden können.  Neuere Festnetzanschlüsse verfügen bereits über die IP-Technik, doch für ältere Anschlüsse ist nun eine Umstellung vorgesehen.

Als Grund für die Umstellung gibt die Telekom an, dass es für ISDN- oder analoge Anschlüsse keine nachlieferbaren  Ersatzteile mehr gibt. „Letztendlich geht es für den Telefonanbieter darum, Kosten zu sparen“, sagt Alexander Kuch vom Telekommunikationsportal Teltarif.de, „Ein auf IP-Basis realisiertes Telefonnetz lässt sich viel einfacher zentral verwalten als die bisherigen Netze.“

Wer ist betroffen?

Kunden der Anbieter Telekom, O2, 1&1, Vodafone oder easybell werden über die Umstellung per Schreiben im Briefkasten oder über Anruf informiert, sofern sie über einen analogen oder  ISDN-Festnetzanschluss mit Internetzugang verfügen. Nicht betroffen von der Umstellung sind Verbraucher, die ihr Telefon und Internet über ein Fernsehkabel nutzen. Wer seinen Tarif jetzt noch wechseln möchte, wird bei Anbietern wie der Telekom automatisch umgestellt.

Wie funktioniert die Umstellung?

„Bei der Umstellung wird die Telefonie von der klassischen Telefonleitung auf die Internetverbindung verlegt“, erklärt Tatjana Halm von der Verbraucherzentrale Bayern. Hierbei wird die Verbindung des Internets, sowie des Telefonanschlusses für wenige Minute gekappt. Kunden müssen sich jedoch keine Sorgen machen, da die Umstellung nur nach Vorankündigung und meist mitten in der Nacht durchgeführt wird. Nach der Umstellung gibt es für den Verbraucher kaum einen merklichen Unterschied, außer dass die Gesprächsqualität verbessert wird, wenn beide Teilnehmer ein Gerät mit HD-Voice-Funktion verwenden.

In der Regel müssen Kunden nach der Umstellung nicht einmal ihren Tarif  oder ihr Telefongerät wechseln, vorausgesetzt sie verfügen über einen IP-fähigen Router. Doch selbst ältere, analoge Telefone ohne Internet, die über die TAE-Dose angeschlossen sind, müssen nicht ersetzt werden, da die Telekom den Anschluss automatisch netzseitig auf die IP-Technologie umstellt.

Quelle: Techbook