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Kunden stinksauer

Willkürliche Bank-Gebühren sorgen für Wirbel

Deutsche Geldhäuser stecken derzeit dank Niedrigzinsen in einer Krise. Nun denken sich die Banken scheinbar laufend neue Gebühren aus – ganz zum Ärger der Kunden.

Nächster Gebühren-Hammer                                        

Erst kürzlich sorgte die Nachricht, dass zahlreiche Sparkassen und Volksbanken zukünftig für das Geldabheben am Automaten Gebühren verlangen, für Schlagzeilen.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat nun von 15 Bankinstituten die Gebühren-Listen unter die Lupe genommen und den nächsten Hammer aufgedeckt. Die Experten sind bei ihrer Analyse immer wieder auf völlig willkürliche Gebühren gestoßen. Um Kunden vor der Abzocke zu warnen, haben sie die extremsten Fälle zusammengestellt.

Bareinzahlungen

Will ein Kunde bei der Volksbank Rhein-Ruhr Bargeld auf sein Konto einbezahlen, verlangt das Institut hierfür vier Euro. Dass es noch unverschämter geht, zeigt die Sparkasse Köln-Bonn: Satte 15 Euro müssen Bar-Einzahler für die schlichte Dienstleistung blechen.

Kontoauflösung

Die Sparkasse Gelsenkirchen will für eine Kontoauflösung von (Noch-)Kunden ganze 20 Euro. Um den Gebühren zu entgehen, raten Verbraucherschützer, sich das Guthaben bar auszahlen zu lassen, bevor das Konto gelöscht wird.

Verlust der Bankkarte

Im unglücklichen Falle eines Verlustes der Bankkarte, bitten einige Geldinstitute ihre Kunden zur Kasse. Während die Deutsche Bank eine Ersatzkarte kostenlos herausgibt, verlangen Targo-Bank und Commerzbank bei einigen Kontomodellen 15 Euro für das Stück Plastik.

Ganz hart trifft es die Kunden der DKB. Verlieren sie ihre Karte im Ausland, müssen sie ab Dezember 2018 satte 180 Euro für eine Ersatzkarte berappen! Nur gut situierte Kunden mit monatlichen Geldeingängen von 700 Euro sind davon befreit.

Ratenzahlung

Ist das Geld gerade knapp, es muss aber trotzdem eine Anschaffung getätigt werden, schließen viele einen Vertrag für einen Konsumentenkredit ab. Kunden der ING-Diba haben dabei den Vorteil, dass die Ratenzahlung für einen Monat problemlos ausgesetzt werden kann. Doch wehe, man ist bei der Commerzfinanz und kann für eine Rate nicht aufkommen:  Dies kann bis zu 30 Euro extra kosten.

Quelle: Focus