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Bräutigam flüchtet gleich zweimal

Keine Lust auf Hochzeit - Vermisstenfall der besonderen Art

Ausreichend Stoff für eine Komödie bot ein Geschehnis, das die Rheinfelder Polizei in der Nacht zum Karfreitag beschäftigte. Die eingesetzten Beamten wussten am Ende selbst nicht, wem sie ihr Mitleid schenken sollten.

Flucht vor der Hochzeit

Das Ganze begann am Gründonnerstag gegen 21 Uhr mit dem Anruf einer jungen Frau. Sie meldete ihren Bruder als vermisst und bat um Hilfe der Polizei. Eine Streife machte sich auf den Weg und befragte die Frau und deren Familie. Des Weiteren wurden mehrere Gebäude nach dem angeblich Vermissten durchsucht. Nach und nach kam heraus, dass sich der Mann am Vormittag zu einer Untersuchung in ein Krankenhaus begeben hatte - und dafür seinen eigenen, ganz persönlichen Grund hatte.

Tatsächlich war der kurzfristige Aufenthalt in der Klinik eine "Flucht" vor der am gleichen Tage anstehenden Hochzeit, auf die der Bräutigam nicht die geringste Lust verspürte. Deshalb machte er sich unauffindbar und ließ sich am Abend von einem Bekannten abholen und nach Hause bringen.

Hat die Vermählung stattgefunden?

In der Wohnung stöberte ihn die Hochzeitsgesellschaft auf und fiel verbal über ihn her. Was der Bräutigam zu hören bekam, lässt sich nur erahnen. Schließlich hielt er es nicht mehr aus, machte sich erneut davon und tauchte unter. Um wenigstens die Polizei nicht unnötig zu beschäftigten, rief er auf dem Revier an und teilte seinen Aufenthaltsort mit.

Eine Streife sah nach dem unglücklichen Mann, traf ihn am angegebenen Ort an und nahm sich Zeit für ein Gespräch. Dies tat dem Nicht-Heiratswilligen gut und er wollte anschließend noch etwas Zeit haben, um mit sich ins Reine zu kommen. Wie die Geschichte weiterging, ist uns nicht bekannt. Zumindest ging über Ostern kein weiterer Anruf mehr bei der Polizei ein.

Quelle: Polizei