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Es drohen Gesundheitsschäden

Auch Kosmetika haben ein Verfallsdatum

Bei Lebensmittel ist der Blick aufs Mindesthaltbarkeitsdatum für uns schon selbstverständlich. Dass aber auch Kosmetikartikel wie Wimperntusche oder Lippenstift nicht unbegrenzt eingesetzt werden sollen, wissen nicht alle…

Die geöffnete Dose – „Period After Opening“

Sind Kosmetikartikel schon älter, so können sie nicht mehr in jedem Fall unbedenklich verwendet werden, denn sonst drohen unter Umständen sogar gesundheitliche Folgen. Eine Wimperntusche zu benutzen, bis sie klumpt, ist keine gute Idee, denn auch ein solches Produkt ist mit einer Art Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Erkennbar ist dieses an dem Symbol mit der geöffneten Dose, das sich auf der Verpackung befindet. „Das Period After Opening“-Symbol (kurz: PAO) dient als Richtlinie, wie lange der Kosmetikartikel nach dem Öffnen und bei einer korrekten Lagerung bedenkenlos verwendet werden kann. Wer keine Lust auf Augeninfektionen hat, der sollte seine Mascara deshalb nach drei – spätestens aber nach sechs Monaten austauschen. Dieselbe Haltbarkeitsdauer gilt auch für Eyeliner.

Produkte und Pinsel regelmäßig austauschen

Kayalstifte und Lidschatten können etwas länger verwendet werden. Das liegt daran, dass Stifte gespitzt werden müssen und so regelmäßig die Schichten entfernt werden, auf denen sich Bakterien angesammelt haben könnten. Ein Kayalstift mit ausdrehbarer Miene sollte allerdings auch bereits früher ausgetauscht werden. Lidschatten ist in der Regel länger haltbar – hier nur darauf achten, dass der Pinsel, mit dem die Schminke aufgetragen wird, öfter mal gewechselt werden sollte. Und zwar spätestens alle sechs Monate.

Riechprobe schadet nicht

Beim Lippenstift gibt es eine wichtige Faustregel: Sobald er eigenartig riecht, muss er weg. Der merkwürdige Geruch ist meist ein Zeichen dafür, dass sich Lipide und Farbstoffe zersetzen. Das bedeutet auch, dass das Produkt nicht mehr ordentlich hält und sich auch schwieriger auftragen lässt. Wer vermeiden möchte, dass sich Bakterien auf dem Lippenstift vermehren, sollte zum Auftragen einen Pinsel verwenden und diesen regelmäßig säubern.

Mizellen-Waschgel zieht Bakterien an

Ein ziemlich trendiges Produkt in Sachen Gesichtsreinigung ist das Mizellen-Waschgel, das zu einem Großteil aus Wasser besteht und damit Bakterienwachstum begünstigt. Deshalb ist diese Art von Gesichtsreinigung auch deutlich kürzer haltbar. Wer ein Mizellen-Waschgel verwendet, sollte es nach spätestens sechs Monaten entsorgen, andere Artikel mit mehr Konservierungs- und Grundinhaltsstoffen sind in der Regel sieben bis acht Monate verwendbar.

Auf die Textur kommt es an

Bei Foundations hängt es davon ab, ob kompakte Varianten, flüssige Cremes oder Puder verwendet werden. Flüssige Make-Up-Produkte halten meist nur etwa sechs Monate, weil sie durch ihre Inhaltsstoffe Wasser, Öl und durch Hydratisierungsmittel schneller von Bakterien befallen werden können. Wer sie länger verwendet, muss mit Hautirritationen und Pickeln rechnen. Puder kann bis zu zwei Jahre halten, wenn die Pinsel regelmäßig gereinigt werden.

Nagellack ohne Gesundheitsrisiken

Anders verhält es sich mit Nagellack. Weil dieser nicht direkt auf die Haut aufgetragen wird, gibt es auch keine gesundheitlichen Bedenken. Einzig und allein die Konsistenz kann sich verändern. Das merkt man beim Aufstreichen und auch an der Haltbarkeit des Lacks auf dem Nagel. Mindestens zwölf Monate sollte ein guter Nagellack aber durchhalten, wenn er kühl, aufrecht und trocken gelagert wird.

Parfüm hält am längsten

Spitzenreiter in Sachen Haltbarkeit bei Kosmetikartikeln ist das Parfüm. Nach dem Öffnen ist es etwa 36 Monate haltbar. Und ob es abgelaufen ist, bekommt man ganz leicht selbst heraus: Sobald sich die Farbe verändert, der Geruch schneller verfliegt oder sich sogar verändert hat, sollte es nicht mehr verwendet werden. Dann gilt es als „umgekippt“. Wer möchte, dass sein Parfüm besonders lange hält, sollte es niemals direkter Sonneneinstrahlung aussetzen, sondern es kühl und trocken lagern. Manche Hersteller empfehlen sogar eine Aufbewahrung im Kühlschrank.
 

Quelle: Welt